Schifferleben: Eine Familiengeschichte auf dem Fluss
Heike Krieger erzählt die Geschichte ihrer Vorfahren, die als Binnenschiffer bis in die 1990er Jahre Flüsse in Deutschland und Europa befuhren. Sie selbst hat als Kind sechs Jahre mit ihren Eltern auf einem Schiff gelebt. Einige Jahre war auch ihre Großmutter noch mit an Bord. Die Geschichte ihrer Familie, die mehrere Generationen von Binnenschiffern umfasst, soll nicht in Vergessenheit geraten. Im Familienpodcast für ihre Kinder und Enkel erzählt Heike Krieger, wie sie sich an die Zeit auf dem Schiff erinnert, was sie von den Familien ihrer Großeltern noch weiß und was das Leben auf einem Binnenschiff ausmacht.
Heike im Steuerhaus, um 1965.
Mit Blick auf die Generationen, die nach ihr folgen, sagt Heike Krieger: „Meine Mutti hat nie so viel von der Zeit erzählt, als sie mit ihrer Familie im Januar 1945 aus Wroclaw geflüchtet ist. Das muss ich immer erfragen. Deswegen ist es für mich ganz wichtig, dass ich meinen Enkeln davon erzähle, dass sie wissen, wie das damals war. Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Ich möchte, dass sie darüber Bescheid wissen, dass es in der Familie solche Schicksale gab und dass es manchmal eben auch ganz harte Zeiten im Leben gibt, die man aber irgendwie übersteht. Man fragt sich dann, ‘wie habe ich das eigentlich geschafft ohne Psychologen oder ohne Therapeuten oder irgendwas?’ Aber man musste einfach. Ich glaube, meine Eltern haben mir das auch vorgelebt, dass man solche Zeiten übersteht, egal wie.“
Vielen Dank an Heike Krieger für die Erlaubnis zur Veröffentlichung ihrer Geschichte bei familieninterview.de.